Thermomix TM 7 – VORWERK
KOCHEN NEU GEDACHT, DESIGN NEU ERLEBT – DER THERMOMIX TM7

Briefing

Das Ziel war ambitioniert: Den erfolgreichsten Küchenhelfer von Vorwerk auf ein völlig neues Level zu bringen – in Sachen User Experience, Funktionalität und Kocherlebnis.
Mein Schwerpunkt lag dabei auf der Weiterentwicklung der Accessoires: Sie sollten nicht nur funktional erweitert, sondern auch intelligent miteinander verschmolzen werden, sodass neue Anwendungsfälle entstehen. Um bestehende Lösungen radikal zu hinterfragen und neu zu denken, habe ich in der Konzeptphase die Design-Thinking-Methode SCAMPER eingesetzt.
Technische Daten:
Research – Kochen 4.0 und Crossmedia mit KI

Für mich war besonders spannend, das Thema Kochen 4.0 zu erforschen: Wie verändert sich das Kocherlebnis, wenn Geräte nicht nur unterstützen, sondern auch aktiv mitdenken? Welche Rolle spielt KI im Crossmedia Design, wenn Rezept, Gerät und digitale Plattformen nahtlos zusammenspielen? Diese Fragen haben meine Designentscheidungen maßgeblich beeinflusst – vor allem, wenn es um die Verschmelzung von Accessoires und digitalen Services ging.


Konzeption

In der Konzeptionsphase wurde erneut der Design-Thinking-Prozess angewendet, um verschiedene Ideen frühzeitig zu entwickeln und iterativ zu verfeinern. Neben klassischen Skizzen – sowohl analog als auch digital – kamen KI-gestützte Tools wie Midjourney und Adobe Firefly zum Einsatz, die dabei halfen, erste visuelle Szenarien, Materialstimmungen und Formsprachen schnell zu explorieren.
Zur Generierung neuer Ansätze wurden außerdem Kreativitätstechniken eingesetzt. Mit der Methode „What if" konnten hypothetische Fragen gestellt werden, die bestehende Annahmen infrage stellten – etwa, wie sich das Kochen verändern würde, wenn Geräte Accessoires intelligent miteinander kombinieren oder sich digital an individuelle Vorlieben anpassen. Die Disney-Methode ergänzte diesen Prozess, indem Ideen in verschiedenen Rollen betrachtet wurden: zunächst visionär und grenzenlos, anschließend kritisch hinterfragt und schließlich pragmatisch konkretisiert. Durch diese Herangehensweise konnte ein breites Spektrum an Konzepten erarbeitet werden, das die Grundlage für die anschließende Detailentwicklung bildete.
Research
UX Design
Produktdesign
Rendering
Entwurf & CAD

In der Entwurfsphase wurden die Konzepte in Blender und Autodesk Alias detailliert ausgearbeitet. Mit Hilfe von 1:1 Mockups aus der hausinternen Modellwerkstatt konnten Ergonomie, Handling und UX realistisch getestet werden. Zusätzlich wurden 3D-Drucke von Technik- und Funktionsmodellen erstellt, um verschiedene Iterationen der Accessoires zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Dieter Rams, dt. Industriedesigner
Konstruktion

Die finalen Konzept-3D-Daten wurden als Class-A Surfaces an die Konstruktion übergeben, um eine nahtlose Integration von Design und Technik zu gewährleisten. In der Konstruktionsphase wurden alle mechanischen, elektronischen und funktionalen Komponenten des Thermomix TM7 sorgfältig mit dem Design verschmolzen. Dabei wurden sowohl Motor, Display und Sensorik als auch die neuen Accessoires präzise angepasst, sodass Ergonomie, Funktionalität und Ästhetik optimal zusammenwirken. Zusätzlich wurden Simulations- und Testläufe durchgeführt, um Handling, Belastbarkeit und Interaktion der Teile zu prüfen, bevor die endgültige Serienreife erreicht wurde. So konnte sichergestellt werden, dass das Endgerät nicht nur technisch ausgereift, sondern auch designlich konsistent und nutzerfreundlich ist.


Produktdesign Workflow allgemein

Im Produktdesign werden meist folgende Projektphasen durchlaufen:
Als erstes kommt die Recherche und die damit verbundene Analyse bestehender Produkte und der Konkurrenz. Zweite und zumeist spannendste Phase ist die Konzeption. In dieser Phase werden alle Eindrücke und Ideen in Zeichnungen/Skizzen zu Papier gebracht. Bei diesem Arbeitsschritt helfen eine Unzahl von möglichen Kreativitätstechniken wie z.B. Brainstorming, Mindmapping, Walt-Disney-Methode oder auch Zufallstechniken.
Nachdem die ersten Konzepte entstanden sind, folgt das Verfeinern dieser in der Entwurfsphase. Jetzt kommen auch Grafikprogramme wie Photoshop, Illustrator und im CAD-Bereich Tools wie Rhinozeros, Autodesk Alias oder Solid Works zum Einsatz. Hat man sich schlußendlich für einen favorisierten Entwurf entschieden, wird dieser nun in der Ausarbeitungs-Phase finalisiert. Zuletzt werden die CAD-Design-Daten für die Konstruktion/Produktion optimiert und gegebenenfalls in "Class A"-Qualität neu erstellt.
Kurzum, hier noch einmal alle Phasen zusammengefasst:
- Research und Analyse
- Konzeptionsphase
- Entwurfsphase
- Ausarbeitung/Finalisierung
- Nachbetreuung
Übliche Software im Produktdesign ist beispielsweise Autodesk Alias, Rhino, Solid Works, Autodesk Fusion usw. Um die entstanden Entwürfe zu visualisieren, werden gern Keyshot, Cinema4D, Maya, 3D Studio Max, Vray oder auch Open-Source-Tools wie Blender benutzt.
Noch Fragen?
GERN KÖNNEN WIR UNS DAZU UNTERHALTEN.